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Von A wie "achtern" bis Z wie "Zodiac"

Kreuzfahrt ABC

Tomke Tarin
27.03.2018
Was bedeutet Schlingern und Stampfen? Wofür steht die Abkürzung BRZ und was macht eigentlich ein Lotse? Hier finden Sie die Antworten und weitere typische (nautische) Begriffe, die Sie kennen sollten. So sind Sie bestens für Ihre nächste Kreuzfahrt gewappnet

A



  • Achtern: Der hintere Teil des Schiffes, auch Heck genannt

  • Auslaufen: Verlassen des Hafens

  • Ausschiffen: Das Ende der Kreuzfahrt, wenn die Passagiere von Bord gehen

  • Äquatortaufe: Ritual, wenn ein Besatzungsmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal auf See den Äquator überquert (es gibt ebenfalls die Polartaufe)

  • Ankern: Den Anker auswerfen, um nicht durch Wind, Strömung oder Wellen abgetrieben zu werden

  • Auf Reede liegen: Schiff liegt vor Anker; das Schiff ist entweder zur groß für die Pier oder es ist kein Liegeplatz frei. Die Passagiere werden mit Tenderbooten an Land gebracht.


 



B



  • Backbord: Linke Seite des Schiffes in Fahrtrichtung

  • Beaufortskala: Dient zur Klassifikation der Windgeschwindigkeit:
    • Stufe 0: Windstille

    • Stufe 1: leiser Zug

    • Stufe 2: leichte Brise

    • Stufe 3: schwache Brise

    • Stufe 4: mäßige Brise

    • Stufe 5: frische Brise, frischer Wind

    • Stufe 6: starker Wind

    • Stufe 7: steifer Wind

    • Stufe 8: stürmischer Wind

    • Stufe 9: Sturm

    • Stufe 10: schwerer Sturm

    • Stufe 11: orkanartiger Sturm

    • Stufe 12: Orkan


  • Bereederung: Bezeichnet den Unterhalt und Betrieb des Schiffes

  • Bilge: Unterster Raum im Rumpf des Schiffes

  • Boje: Im Allgemeinen ein fest verankerter Schwimmkörper. Weißt auf Gefahren hin oder markiert eine Position

  • BRT: Abkürzung für Bruttoregistertonne, ein (veraltetes) Maß für die Größe der Schiffe

  • BRZ: Abkürzung für Bruttoraumzahl. Maßeinheit für die Größe eines Schiffes. Nach der BRZ berechnet sich u.a. die Hafengebühren, Kanal- oder Schleusendurchfahrt oder die Kosten für den Lotsen.

  • Brücke: Kommandozentrale; von hier aus manövriert der Kapitän und seine Offiziere das Schiff.

  • Brückenoffiziere: Zuständig für die Navigation und Steuerung

  • Bug: Der vordere Teil des Schiffes

  • Bugstrahlruder: Dient als Hilfe bei An- und Ablegemanövern (siehe auch Heckstrahlruder)

  • Bullauge: Rundes Kabinenfenster

  • Bunker: Treibstofflager des Schiffes


 



C



  • Charter: Miete eines Schiffes

  • Crew: Die Mannschaft bzw. Besatzung an Bord. Meist unterteilt in Deck-, Engine-, Hotel-, und Cruise Department

  • Cruise Director: Zuständig für das Bordprogramm und den Teil der Crew, der die Gäste betreut


 



D



  • Davits: Kräne, die die Rettungsboots und Zodicas ausschwenken

  • Deck: Stockwerk oder Etage des Schiffes. Bei vielen Kreuzfahrtschiffen gibt es übrigens kein 13. Deck.

  • Dippen: Maritimer Gruß, wenn zwei Schiffe sich begegnen. Die Flagge wird halb niedergeholt und wieder gehisst

  • Dock: Anlegestelle des Schiffes (auch Pier oder Kai)


 



E



  • Einschiffen: Beginn einer Kreuzfahrt, wenn die Passagiere an Bord gehen

  • Eisklasse: Einstufung der Eisfestigkeit von Schiffen, welche für den Einsatz in eisbedeckten Gebieten konzipiert sind. Die BREMEN und HANSEATIC der Reederei Hapag-Lloyd sind beispielsweise vollkommen anders konstruiert als „normale Kreuzfahrtschiffe“, u.a. mit einer höheren Stahlplattendichte und einem verstärkten Rumpf.

  • Etmal: Strecke, die ein Schiff von Mittag bis nächsten Mittag zurücklegt. Das Etmal wird in Seemeilen angegeben.


 



F



  • Faden: Nautisches Langenmaß. 1 Faden = 6 Feet = 72 Inches = 1,82 m

  • Fahrwasser: Fahrstreifen vor der Küste, gekennzeichnet durch Bojen, der auch bei geringem Wasserstand die nötige Tiefe aufweist

  • Flagge: Ein Schiff trägt diverse Flaggen:
    • Nationalflagge

    • Flagge des Gastlandes

    • Reederei-Flagge

    • Signalflaggen


  • Flaggenalphabet: Dient in der Schifffahrt dazu, Nachrichten durch Signalflaggen auszutauschen. Durch den technischen Fortschritt haben die Signalflaggen teilweise an Bedeutung verloren

  • Flaggschiff: Das wichtigste, meist auch größte bzw. neueste Schiff einer Reederei

  • Freihafen: Hafen ohne Zollvorschriften


 



G



  • Galley: Schiffsküche

  • Gangway: Zugang zum Schiff (z.B. Treppe oder Steg)

  • Gieren: Vom Kurs abkommen


 



H



  • Hafengebühr: Miete im Hafen und für Leistungen, die für das Anlegen notwendig sind, wie z.B. Frischwasser. Die Gebühren sind von Hafen zu Hafen unterschiedlich. Die Höhe des Betrags wird auch durch die Größe des Schiffes und die Aufenthaltsdauer im Hafen bestimmt.

  • Havarie: Schiffsunglücke

  • Heck: Der hintere Teil des Schiffes; auch Achtern genannt

  • Heckstrahlruder: Dient als Hilfe bei An- und Ablegemanövern

  • Heuer: Die Bezahlung der Seeleute. Das Abschließen eines „Heuervertrages“ mit dem Reeder wird als „Anheuern“ bezeichnet.

  • Hot Man: Hotelmanager, verantwortlich für den Hotelbetrieb an Bord


 



J



  • Jakobsleiter: Strickleiter; wird zu Außenbordarbeiten im Hafen oder für Rettungsboote verwendet, nicht für Lotsen (siehe Lotsenleiter)

  • Jungfernfahrt: Die erste Reise eines Schiffes mit Passagieren


 



K



  • Kai: Anlegestelle des Schiffes (auch Dock oder Pier)

  • Kapitän: Oberster Chef an Bord, trägt die Gesamtverantwortung für Crew und Passagiere

  • Kiel: Mittschiffs im Boden angebrachte Längsverband eines Schiffes, quasi das „Rückgrat“ des Schiffes

  • Kielwasser: Wasserspur eines fahrenden Schiffes

  • Kimm: Sichtbare Linie zwischen Wasser und Himmel auf dem offenem Meer

  • Klarieren: Behördenformalitäten beim Ein- und Auslaufen im Hafen

  • Knoten: Einheit für die Geschwindigkeit eines Schiffes: 1 Knoten = 1,852 km/h. Wenn ein Schiff mit einer Geschwindigkeit von 20 Knoten in der Stunde fährt, legt es in dieser Zeit eine Strecke von 37,04 km zurück.

  • Kurs: Gibt an, in welche Richtung das Schiff unterwegs ist


 



L



  • Lee: Dem Wind abgewandte Seite

  • Log: Gerät zur Messung der Fahrtgeschwindigkeit

  • Lot: Gerät zur Messung der Wassertiefe. Das Echolot misst die Tiefe mittels Schallwellen.

  • Lotse: Nautischer Berater des Kapitäns mit mehrjähriger Erfahrung in bestimmten Gewässern, sodass er dem Kapitän sicher vorbei an Untiefen, Hindernissen etc. geleiten kann. In vielen Gewässern besteht eine Lotsenannahmepflicht. Man unterscheidet zwischen See- und Hafenlotsen.

  • Lotsenleiter: Im Gegensatz zur Jakobsleiter muss die Lotsenleiter bestimmten Bauartvorschriften unterstehen. Alle 2 Meter befinden sich Spreizstufen, um das Verdrehen der Leiter zu verhindern.

  • Löschen: Schiff wird entladen

  • Luv: Dem Wind zugewandte Seite


 



M



  • Manifest: Verzeichnis über Passagiere, Crew und Ladung

  • Marschfahrt: Die Geschwindigkeit, mit der ein Schiff am ökonomischsten fährt, d.h. mit der gegebenen Treibstoffmenge den weitesten Weg zurücklegen kann

  • Mayday: Internationaler Notruf im Funksprechverkehr

  • Mittschiffs: Mitte des Schiffes, zwischen Bug und Heck. Hier ist die Bewegung des Schiffes am Geringsten

  • MS: Abkürzung für Motorschiff

  • Musterstation: Sammelpunkt für Rettungsaktionen


 



N



  • Nebelhorn: Signalhorn zur Erzeugung von Schallsignalen bei Nebel. Oft wird es ebenfalls zu Unterhaltungszwecken eingesetzt


 



P



  • Peilung: Feststellung der Richtung eines Objektes

  • Pier: Anlegestelle des Schiffes (auch Dock oder Kai)

  • Polartaufe: Ritual, wenn ein Besatzungsmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal auf See den Polarkreis überquert. 

  • Poller: Dienen der Befestigung von Schiffen


 



Q



  • Querab: Seitlich des Schiffes


 



R



  • Reede: Anker eines Schiffes im freien Wasser (s. auch Auf Reede liegen)

  • Reling: Geländer um ein freiliegendes Deck

  • Rollen: Schaukeln des Schiffes von Seite zu Seite

  • Ruder: Steuerung des Schiffes, befindet sich am Heck des Schiffes


 



S



  • Schlingern: Seitliches Schaukeln; die Wellen treffen von der Seite auf das Schiff

  • Seegang: Durch Wind verursachte Bewegung des Schiffes

  • Seemeile: Nautisches Längenmaß, auch nautische Meile. 1 Seemeile entspricht 1,852 km

  • Seenotrettungsübung: Vorgeschriebene Rettungsübung, bei der die Sicherheitshinweise und –abläufe erklärt werden. Die Übung muss in den ersten 24 Stunden nach Ablegen des Schiffes erfolgen.

  • SOS: Internationale Notrufzeichen. SOS steht für „Save our Souls“

  • Stampfen: Schaukeln des Schiffes in Längsrichtung; die Wellen treffen von vorne auf das Schiff

  • Stapellauf: Das Zuwasserlassen eines Schiffes

  • Stabilisator: Flosse im Schiff, um das Rollen um ihre Längsachse zu verringern

  • Steuerbord: Rechte Seite des Schiffes in Fahrtrichtung. Schiffe wurden früher auf der rechten Seite in Fahrtrichtung gesteuert, daher Steuerbord.


 



T



  • Takelage: Masten und Tauwerk eines Segelschiffes

  • Tender: Überdachte Rettungsboote

  • Tendern: Übersetzen an Land, wenn das Schiff auf Reede liegt

  • Tiefgang: Maß von der Wasserlinie bis zum tiefsten Punkt des Kiels

  • Traversieren: Seitliche Bewegung eines Schiffes. Im Zusammenspiel von Bugstrahlruder und Heckstrahlruder ist eine seitliche Bewegung des Schiffes möglich. Vor allem hilfreich bei An- und Ablegemanövern

  • Trockendock: Ein Becken zur Reparatur. Nach Einschwimmen des Schiffes des Schiffes werden die Docktüren geschlossen und das Dock leergepumpt.


 



U



  • Untiefe: Eine flache Stelle in einem Gewässer


 



W



  • Wasserlinie: Höhe der Wasserfläche am Schiffsrumpf


 



Z



  • Zodiac: Kleine, wendige Gummi-/Schlauchboote, die insbesondere auf Expeditions-Kreuzfahrtschiffen mitgeführt werden und ebenfalls als Tender eingesetzt werden können.


 


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