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M. Roshop

Reisebericht: Flusskreuzfahrt in Venedig...malerisch, verträumt, traditionell und charmant

Ars Vivendi in Venedig

Mark Roshop
24.10.2018
Anfang Oktober konnte ich eine 5-tägige Reise in die wohl bekannteste Stadt an der Adriaküste begleiten. Romantische Kanäle, verschlungene Gassen, beeindruckende Architektur und vieles mehr sind gute Gründe, um die Lagune zu besuchen. Mit meinen Reiseerlebnissen kann ich Ihnen hoffentlich ein besseres Bild von der Stadt geben und Ihr Interesse für eine Reise nach Venedig wecken. Auch Venedig-Kennern möchte ich diese Reise empfehlen, denn das Erlebnis mit einem Flusskreuzfahrtschiff in der Stadt zu liegen, ist etwas ganz besonderes.
Michelangelo - Stadtpanorama mit Sonnenuntergang
Stadtpanorama mit Sonnenuntergang
Erster Tag – Anreise nach Venedig und kreuzen durch die Lagune
Am Flughafen von Bremen erwartete ich meine Reisegruppe, mit der ich gemeinsam über Frankfurt nach Venedig flog. Bei strömendem Regen in Bremen waren alle froh, dass es endlich in Richtung Sonne ging – in den nächsten Tagen war es nämlich sehr schwer, auch nur eine Wolke am Himmel zu finden.

Wegen einer kleinen Verspätung unseres Fluges nach Frankfurt, wurde unsere Gruppe direkt vom Flieger per Bus abgeholt und über das Rollfeld zum nächsten Flieger nach Venedig gefahren.  Pünktlich in Venedig angekommen, wartete schon eine sehr nette Italienerin mit perfektem Deutsch auf uns, um uns mit dem Bus zur MICHELANGELO zu fahren. Das Flusskreuzfahrtschiff machte auf Anhieb einen guten Eindruck, es hat sehr viel Charme und besitzt einen guten Mix aus klassischem Stil und moderner Einrichtung. Direkt nach der Einschiffung legte die MICHELANGELO auch schon ab und kreuzte vorbei an einem wunderschönen Stadtpanorama bei untergehender Sonne, um an ihrem Anleger nahe dem Markusplatz zu halten. Anschließend trafen wir uns mit den weiteren Bordgästen in der Bar, wo es einen sehr leckeren Begrüßungscocktail gab und die Crew vorgestellt wurde – alles hatte einen sehr familiären und persönlichen Charakter. Neben der einmaligen Aussicht war auch das Essen ein Highlight, von dem es reichlich an Bord gab. Nach dem ersten Abendessen nutzten viele die Möglichkeit, schon einen ersten Spaziergang entlang der Promenade zu machen.
Michelangelo - Sonnenuntergang in Venedig
Atemberaubend schön: Der Sonnenuntergang in Venedig
Zweiter Tag – Stadtführung Venedig und Besuch der Inseln Murano und Burano
Der nächste Morgen erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein, sodass ich vor dem Frühstück das Sonnendeck des Schiffes nutzen und beobachten konnte, wie die Lagunenstadt langsam aufwachte. Nach dem leckeren Frühstücksbuffet an Bord, ging es gemeinsam mit unserer Bordreiseleitung zum nahegelegenen Markusplatz. Dort trafen wir uns mit einer Stadtführerin, die uns wirklich jede Frage zu ihrer Wahlheimat beantworten konnte. Markusdom, Dogenpalast, Teatro La Fenice, Rialtobrücke und vieles mehr zeigten uns auf unserem geführten Stadtrundgang die reiche Geschichte der Stadt. Als es gegen Mittag um den Markusplatz voller wurde, gingen wir  an der Promenade zurück bis zur Michelangelo. Von dort aus konnten wir den Trubel an Land in Ruhe beobachten.
Michelangelo - Die historische Biblioteca Nazionale Marciana und der ruhmreiche Dogenpalast
Die historische Biblioteca Nazionale Marciana und der ruhmreiche Dogenpalast
Trubel auf dem Markusplatz...
Trubel auf dem Markusplatz...
Nach dem Ausruhen an Bord und einem schmackhaften 3-Gänge Menü zu Mittag, startete unser nächster Ausflug zu den Inseln Murano und Burano. Mit einem kleineren Boot ging es zunächst zur Glasbläser-Insel Murano. Dieses Kunsthandwerk hat auf der Insel jahrhundertelange Tradition und verhalf Venedig zu großem Reichtum. Das Geheimnis der Glasbläserei wurde streng gehütet, sodass die Glasbläser per Gesetz auf der Insel leben mussten und diese nur in Ausnahmefällen verlassen durften. Vor Ort konnten wir ein kleines Familienunternehmen mit langer Tradition besichtigen. Ein besonderes Erlebnis war es, die traditionelle Glasherstellung direkt mitzuerleben. Von Murano aus ging es anschließend weiter nach Burano, einer kleinen Fischerinsel. Hier machten wir einen kleinen Spaziergang durch den malerischen Ort mit seinen bunten Häusern.

Nach einem langen Tag voller Eindrücke, konnten wir das Abendessen heute besonders genießen. In der Bar an Bord gab es danach Live Musik von einer italienischen Künstlerin. Ein kanadischer Gast an Bord – auch Musiker – machte den Abend dann zu einem Highlight. Mit seiner tollen Stimme begleitete er spontan die Musikerin und rundete damit den perfekten Tag ab.
Glasbläserkunst auf Murano und bunte Fischerhäuser auf Burano
Glasbläserkunst auf Murano und bunte Fischerhäuser auf Burano
Dritter Tag – Das etwas andere Gesicht der Stadt
Da es heute kein geplantes Programm gab, konnte jeder individuell die Stadt erkunden. Mit den vielen Ideen von der gestrigen Stadtführung gab es jede Menge Möglichkeiten, den Tag zu verbringen. Einige Gäste organisierten eine Gondelfahrt durch die vielen kleinen Kanäle Venedigs. Ich entschied mich dazu, einen größeren Bogen um das Zentrum der Stadt zu machen, um einen besseren Einblick in das Leben der Venezianer zu bekommen. So bekam ich ein "zweites Gesicht" der Stadt zu sehen. Mein langer Spaziergang führte mich durch die Stadtteile Castello und Cannaregio. Neben dem Trubel um den Markusplatz, wirkten diese Teile der Stadt geradezu verträumt. Ohne die vielen Touristen fand man sich oft alleine in den kleinen Gassen stehend und die Brücken der Kanäle überquerend wieder. Gelegentlich fuhr ein Gondoliere durch die kleinen Kanäle vorbei oder eine Venezianerin öffnete die Fensterläden, um ihre Wäsche zwischen den Häusern aufzuhängen – all das hatte sehr viel Charme.
Zwischenzeitlich kamen alle wieder auf dem Schiff zusammen, denn die MICHELANGELO legte zum Mittagessen ab, um währenddessen durch die Lagune zu kreuzen. Auch am Nachmittag blieb wieder genügend Zeit, um die Stadt näher zu erkunden.
Typisches Treiben in der Lagune
Typisches Treiben in der Lagune
Vierter Tag – Ausflug nach Padua
Am nächsten Morgen legte die MICHELANGELO während des Frühstücks ab, um nach Chioggia zu fahren. Auf der etwa zweistündigen Fahrt verschlug es die meisten auf das Sonnendeck, um das Panorama der Lagune und das tolle Wetter zu genießen. In Chioggia angekommen wartete nach dem Mittagessen ein Bus auf uns, der uns direkt ins Zentrum von Padua brachte. Trotz der nur gut 200.000 Einwohner hat die Stadt in Norditalien viel zu bieten. Auf einem geführten Stadtrundgang besuchten wir die Basilika des Heiligen Antonius und sahen zudem viel beeindruckende Architektur. Padua ist eine der ältesten Städte Italiens und besitzt daher eine große Geschichtsvielfalt. Im Kontrast hierzu steht das moderne und junge Flair der Stadt, welches hauptsächlich durch die Universität und deren Studenten geprägt ist. Von den 200.000 Einwohnern sind gut 60.000 Studenten. Mit dem Bus ging es nach einem ereignisreichen Tag in Padua wieder zurück nach Venedig, wo uns die MICHELANGELO und ein abschließender Galaabend erwarteten. Der Küchenchef gab an dem letzten Abend an Bord noch einmal sein Bestes – das Galadinner war geschmacklich wirklich überragend.
Beeindruckende Architektur in einer der ältesten Städte Italiens - Padua
Beeindruckende Architektur in einer der ältesten Städte Italiens - Padua
Fünfter Tag – Rückreise nach Bremen
An diesem Tag heißt es leider Abschied nehmen von der Lagune. Wie bei der Anreise wurden wir mit dem Bus von derselben Reiseleiterin abgeholt und zum Flughafen gebracht. Glücklicherweise verlief auch hier alles wie geplant und größere Verspätungen bei den Flügen blieben aus, sodass wir alle gut erholt von unseren 5 Tagen in Venedig wieder in Bremen ankamen.
Die kurze Reise nach Venedig war für meine Reisegruppe und mich eine tolle Erfahrung und ich würde  diese Reise jedem wärmstens empfehlen!
Brücke in Venedig
Arrivederci Italia!

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