Mit Abstand die Welt erkunden - Während Corona auf Flussreise
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Ich selbst durfte schon einige Rad- und Schiffreisen in Deutschland und Kroatien begleiten, doch nun, nach dem Corona-bedingten Shutdown, war diese Reise die Erste für mich.
Maria Twisterling, Reisebegleitung
Die strengen Corona-Sicherheitsvorgaben werden hier an Bord genauestens eingehalten. Das Schiff wurde, nachdem alle Gäste der vorigen Reise von Bord gegangen waren, bis 09.00 Uhr von der Crew fleißig komplett desinfiziert und für uns vorbereitet. Pünktlich um 14.00 Uhr startet die Einschiffung mit der freundlichen Begrüßung durch unsere Kapitänin Bianca am Eingang, die auch gleich das digitale Fieberthermometer bereit hält und die Stirn-Temperaturmessung vornahm, bevor wir das Schiff betreten dürfen. Die Maske haben wir schon vor dem Betreten des Schiffes aufgesetzt und selbstverständlich die Hände desinfiziert...
... und schon geht's zum Hoteldirektor Frank, der die ersten Informationen für uns bereithält: zur Einbahnregelung, Schiffsabfahrt, Einladung zum Begrüßungscocktail, wo das Tagesprogramm zu finden ist und und und...
Ebenfalls erhalten wir hier schon die Fahrrad-Routenkarten für die ganze Reise. Weitere ausführliche Erklärungen und Tipps für jeden Tag erhalten wir ja noch von unserem Radreiseleiter Roland. Anschließend werden wir durch die bereitstehende Crew zur Kabine geleitet, die die Koffer schon an Bord gebracht haben und nun zur Kabine bringen.
Neu an Bord ist, dass auf dem Schiff eine Einbahnstraßenregelung gilt, damit es auf den Gängen nicht zu "Begegnungsverkehr" kommt. In öffentlichen Räumen muss Abstand gehalten und Maske getragen werden. Nimmt man Platz im Salon oder Restaurant ein, kann man die Maske abnehmen und auch auf dem offenen Deck an der frischen Luft dürfen wir uns maskenfrei bewegen.
Heute Nachmittag verlassen wir Amsterdam und fahren nach Hoorn, dem ehemaligen Sitz der "Dutch East India Company", das wir um 20.30 Uhr erreichen. Da hier die erste Radtour startet, werden wir über Nacht bleiben, was uns die Gelegenheit gibt, einen Abendspaziergang durch Hoorn zu unternehmen. Der erste Blick fällt auf den massiven imposanten Turm im Hafen, eines der Wahrzeichen Hoorns. Der „Hoofdtoren“ wurde im Jahr 1532 als Verteidigungsturm für die wachsende Stadt und den Hafen erbaut, da Handel und Schifffahrt immer mehr an Bedeutung gewannen. 1614 ließ sich hier die "Compagnie van Spitsbergen" nieder, die sich mit Walfang im Arktischen Ozean beschäftigte.
Schnell ist man mittendrin in einer Stadt, an der man sich gar nicht sattsehen kann angesichts der schönen alten holländischen Häuser und dem quirligen Leben auf dem Hauptplatz "Roode Steen" mit vielen Geschäften und Cafés. Noch ein Blick auf die Lichter der Stadt vom Schiff aus und nun ab ins Bett, denn morgen geht's los mit unserer ersten Radtour!
Ab 7.30 Uhr gibt es Frühstück. Es sind "andere Zeiten" während Corona und somit wird auch das Frühstück an Bord anders geregelt als vorher. "Vor Corona" gab es ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet, an dem sich jeder ausgiebig bedienen konnte - doch nun galt es, einen anderen zu Weg finden, um Menschenansammlungen rund um das Buffet zu vermeiden. Die Crew der SERENA hat eine sehr gute Lösung gefunden. Für jeden Gast gibt es einen großen Teller mit Aufschnitt und Käse sowie Gurke, Tomate, Salat und für jeweils zwei Personen einen reichhaltigen Brotkorb. Zudem eine Flasche Wasser und einen Powerriegel sowie Obst für unterwegs. Aus der Karte können wir Eierspeisen, Müsli, Obst, Joghurt bestellen und natürlich Säfte. Kaffee steht bereits auf dem Tisch. Also alles ist da, was es vorher auch gab und das mit zusätzlichem Service.
Für unterwegs kann sich jeder sein individuelles Lunchpaket schnüren und gerne nachordern, sollte das, was auf dem Tisch steht nicht ausreichen.
Während wir uns für die Radtour stärken, holt die Crew die Räder vom Deck und stellt sie vor dem Schiff auf. Jeder Kabine wurden entsprechend der Buchung die Räder zugeordnet, ob E-Bike oder normales Rad, und mit der Kabinennummer versehen.
Doch bevor wir starten können, müssen wir natürlich noch wissen, wie wir dahinkommen, wohin unser Schiff während unserer Abwesenheit fährt: nämlich nach Enkhuizen. Hierfür treffen wir heute unseren Radreiseleiter Roland im Salon zur "Radtour-Besprechung". Alle haben ihr SE-TOURS Radkartenbuch und das kleine Heft mit den Beschreibungen dabei und – wichtig – auch einen Stift, damit man sich die eine oder andere Notiz machen kann. Alle sind sehr aufgeregt, denn in Holland hat man das System der "Knotenpunkte": Alle Radwege sind so beschrieben, dass man nach Zahlen (Punkten) fahren kann. An sich kreuzenden Radwegen befindet sich (meistens) eine Orientierungskarte, auf der sehr übersichtlich die Gegend und die verschiedenen Punkte (Zahlen) dargestellt sind, und bei denen man sich so je nach Stimmung und Lust aufs Radeln immer auch mal für eine andere Route umentscheiden kann. Einzig wichtig ist, dass man das Tagesziel nicht aus den Augen verliert.
Unser SE-Tours Radkartenbuch hat immer erfahrene Routenvorschläge für die Tagesetappe vorbereitet, so dass wir gar nicht umdisponieren müssten... aber wir könnten auch nach unseren eigenen Karten fahren, da dort diese Tagesetappe mit den Knotenpunkten eingezeichnet ist. Jeden Tag gibt es verschiedene Etappenvorschläge von unterschiedlicher Länge.
Gut gewappnet mit Erklärungen zur Strecke, worauf man beispielsweise besonders Acht geben sollte, wo sich ein nettes Café für die Rast findet, wo Picknickmöglichkeiten sind oder gar Badestellen, begeben wir uns nun zu den Rädern. SE Tours hat auch daran gedacht, uns mit Fahrradtaschen auszustatten! So gibt es pro Kabine eine Lenkertasche, in der man sehr schön die Karte sichtbar anbringen kann und zwei Gepäcktaschen für unsere "Siebensachen". Für den Fall, dass mal die Luft knapp wird unterwegs, gibt es ebenfalls eine Luftpumpe pro Kabine und eine Fahrrad-Werkzeugtasche.
Alle Gäste finden ihr Rad recht schnell dank der Kennzeichnung und nun wird noch eben probegefahren, ob der Sattel passt und die Bremsen richtig eingestellt sind. Jetzt kann‘s losgehen!
Viele Gäste reisten schon mit Freunden an, aber man findet bei dieser Art zu reisen schnell nette Wegbegleiter, denn alle haben das gleiche Ziel: heute das Schiff in Enkhuizen wiederzufinden!
Drei Routen mit verschiedenen Längen stehen für heute in unserem Plan zur Auswahl: eine rote (ca. 20 km), eine violette (ca. 26 km) und eine orange (ca. 21 km). Wir entscheiden uns für die violette, aber erst einmal drehen wir noch eine Runde durch den Ort, denn per Rad hat man natürlich einen ganz anderen Radius und es ist soooo schööön hier.....
Hoorn war die Hauptstadt des alten Westfriesland und stieg im 16. Jahrhundert zum wichtigsten Hafen an der Zuidersee auf. Während des goldenen Zeitalters spielten hier sowohl die Ostindien- als auch die Westindien-Kompanie eine sehr bedeutende Rolle, davon zeugen noch heute die vielen Häuser reicher Kaufleute. Von diesem Hafen brachen so berühmte Seefahrer wie Abel Tasman und Willem Schouten auf, der 1616 die Südspitze Amerikas umsegelte und sie nach seiner Geburtstadt "Kap Hoorn" benannte. Doch den Ehrenplatz Hoorns nimmt Pieterszoon Coen ein, der Batavia (heute Jakarta) in Indonesien gründete und das niederlänsisch-ostindische Kolonialreich festigte. Sein Standbild erhebt sich auf dem Rode Steen Platz ("roter Stein"), einst die Hinrichtungsstätte der Stadt. Die Waag befindet sich auf der einen Seite des Platzes und auf der anderen schmücken 7 Löwen mit den Wappen der führenden westfriesischen Städte den prachtvollen Sitz der Abgeordneten. Besonders sehenswert ist nicht nur der Saal der Schützengilde! Am Ortsausgang finden wir noch Überbleibsel der alten Stadtmauer und eines der alten Stadttore.
Immer schön auf dem Deich entlang geht die Fahrt, denn aufgrund der hohen Temperaturen mit über 30 Grad ist es wegen der frischen Brise eine gute Idee, am Wasser entlang zu radeln. Der Deich schützt das Land vor dem Wasser des IJsselmeeres, dem großen Süsswasserreservoir.
Auf der anderen Seite der Stadt findet man das 1983 eröffnete Freilichtmuseum Zuidersee, das man bequem mit dem Boot von unserem Hafen aus erreichen kann. Es gibt einen sehr guten Einblick in das Leben um die Jahrhundertwende in einem Zuiderzeedorf. Hierfür wurden 130 Häuser, Läden und Werkstätten aus gut 30 Orten der Umgebung (zum Beispiel Urk) gerettet und dort ausgestellt.
Enkhuizen war im 16. Jahrhundert vor allem für seine Heringsfischerei bekannt. 1572 gehörte es zu den ersten Städten, die sich gegen die spanische Herrschaft erhoben und ihre Schiffe trugen im folgenden Jahr zum Sieg über die spanische Flotte bei. Ein kleines Zentrum mit schmalen Gassen und historischen Gebäuden lädt zum Bummeln ein... doch auch mit dem Rad durch die vielen anderen Gassen zu fahren, oft am Wasser entlang oder durch kleine Parks mit immer wieder neuen Ansichten, lassen das Herz erfreuen. Besonders im Sommer ist das bunte Treiben um den Oude Hafen mit seiner schönen weißen Holzzugbrücke und dem Drommedalisturm absolut sehenswert, insbesondere wenn dann auch noch die vielen Kinder von der Brücke und den Kaimauern unter freudigem Gejohle ins Hafenbecken springen. Gut, dass wir über Nacht hier liegen, so haben wir auch noch nach dem Abendessen an Bord Zeit, diesem Treiben beizuwohnen.
Heute Morgen, schon um 06.30 Uhr, geht's mit der SERENA übers IJsselmeer ins kleine Städtchen Lemmer, das als Wassersportort bekannt ist und wo im Winter ganze Plätze fürs Schlittschuhvergnügen geflutet werden. Für uns ist es der Startpunkt für die heutige "Punktesammlung". Viel Zeit haben wir heute für unsere Radtour und so bietet unser Reiseleiter Roland an, mit uns das größte, sich noch in Betrieb befindliche Dampfschöpfwerk der Welt, das "Woudagemaal" (UNESCO Welterbe!) in der Nähe von Lemmer zu besichtigen. Schon von der Brücke aus sehen wir das imposante Gebäude in rotem Backstein, an eine Wasserburg erinnernd, mit den goldenen Buchstaben und dem hohen Backsteinschornstein liegen.
Im Besucherzentrum werden wir per Film in die Arbeit und Geschichte eingeführt und anschließend gibt es eine Führung durch die imposanten Hallen mit den vier blitzblank geputzten, riesigen Doppeldampfmaschinen (je 500 PS), die jeweils 2 Zentrifugalpumpen (also insgesamt 8) antreiben und somit 4.000 Kubikmeter (also 4.000.000 Liter) pro Minute ins IJsselmeer pumpen können. Das Dampfschöpfwerk Lemmer bildete über viele Jahre das Modell weiterer Anlagen in aller Welt, eine Art Standard für Dampfpumpwerke. Es ist das weltweit Größte geblieben und das einzige, das heute noch zu Hochwasserzeiten im Frühjahr und Herbst in Betrieb ist. Alle sind tief beeindruckt von diesem Monument. Der Abstecher hat sich gelohnt und nun geht es auf Tour!
Durch den Ort hindurch über eine Zugbrücke, die sehr häufig für durchfahrende Schiffe hochgezogen wird, führt uns der Weg zum Tjeukemeer mit einigen Badestellen, die wir sehr gerne besuchen - denn es ist wieder einmal sehr heiß. Bereits am Morgen sind es erneut über 30 Grad und die Abkühlung ist uns herzlichst willkommen.
Die heutigen Strecken beginnen alle gleich und teilen sich erst hinter dem See bei Knotenpunkt 60 in "orange" Streckenführung (ca. 32 km) oder "violette" (42 km). Gleich um die Ecke, bei Punkt 61, befindet sich ein nettes Restaurant an einer Ziehbrücke und da es Mittagszeit ist und wir eine Pause und Stärkung gut gebrauchen können, entscheiden wir uns, dort Rast zu machen. Wir haben schon gar kein Lunchpaket mehr zubereitet, da wir gerne auch regionale Produkte genießen möchten und es am Abend ja wieder etwas Leckeres aus der Bordküche gibt.
Wir sitzen gerade, da hebt sich auch schon die Zugbrücke und zu unserem Erstaunen begibt sich der Brückenmeister auf seine Plattform und reicht einen an einer Angel befestigten Holzschuh den Bootsfahrern hinab, damit sie den Brückenzoll zahlen können. Ein sehr eindrucksvolles Schauspiel, das sich noch einige Male wiederholte.
So gestärkt nehmen wir nun die violette Route in Angriff, denn sie verspricht ein weiteres Spektakel. In Ermangelung einer Brücke (Knotenpunkt 81), die über den Fluss führt, hat man ein Boot an einer Kette bereitgestellt, das maximal 7 Fahrräder und Personen transportieren kann. Nur gibt es leider keinen Fährmann und so muss man selbst Hand anlegen und per Kurbel das Boot von einer zur anderen Seite befördern. Es ist eine sehr aufregende, anstrengende und spaßige Aktion - aber von allen zu schaffen!
Durch Feld und Wald auf gut ausgeschilderten Wegen und auch durch beschattete Alleen, geht‘s zum Knotenpunkt 34, an dem sich eine Ziehbrücke befindet. Das Besondere jedoch ist das kleine Café, in welchem es das beste Eis Hollands gibt! Und auch hier ist Brückenzoll zu zahlen, - nicht von uns, aber von den Booten, für die die Brücke geöffnet werden muss. Wer noch Lust und Zeit hat, genießt heute noch den großen breiten Sandstrand von Lemmer, der sich gleich um die Ecke von unserem Anleger befindet.
Jeder Tag ist anders, nur bei der Tourbesprechung um 18.00 Uhr bleibt's… und so sind wir auch auf den heutigen Tag gut vorbereitet. Das Schiff wird ablegen, sobald wir mit den Rädern unterwegs sind und uns in Stavoren gegen 14.30 Uhr erwarten, um dann weiter nach Texel zu fahren.
Alle machen sich zeitig auf den Weg, um pünktlich in Stavoren zu sein. Auch heute gibt es viele Wege, die zum Etappenziel führen. Ob rote Streckenführung (ca. 33 km), die violette (ca. 48 km) oder eine selbstgewählte Route mit einer schönen Waldstrecke - man kennt sich ja nun gut aus und traut sich nach eigenen Gesichtspunkten, die Route zu variieren. Die erste Strecke ist für alle gleich: vom Schiff weg und vor dem Supermarkt heute nicht rechts abbiegen sondern links, auf dem Deich am wunderschönen Strandbad Lemmers vorbei, über die Princess Margrietsluis, wo wir Woudagemaal links liegen sehen können und dann ab Knotenpunkt 45 rechts oder links halten. Wir entscheiden uns für rechts, um das schnuckelige kleine verträumte Örtchen Sloten zu besuchen. Es ist die kleinste Stadt der Niederlande in der Nähe des Slotermeers und überzeugt mit historischer friesischer Architektur und Mühle.
Nach einem Kaffee im Schatten der Bäume direkt am Kanal, entscheiden wir uns für den Weg durch einen wunderschönen Wald, bei hier nun angenehmen Temperaturen, denn es gibt auch heute wieder viel Sonne. Hinter dem Rijsterbosch treffen wir wieder auf die rote Streckenführung und radeln auf dem Deich bis kurz vor Stavoren, denn hier laden zwei nette Restaurants zum Verweilen ein. Die Stadt Stavoren überrascht mit hübschen Häuserzeilen entlang der Gracht und schnell erreichen wir den Fährhafen, unser heutiges Ziel.
Unsere Räder finden dicht an dicht aufgereiht ihren Platz auf der Pier, damit die Crew diese schnell bei Ankunft des Schiffes an Bord bringen können, da wir hier wegen des regen Fährverkehrs nicht lange liegen bleiben dürfen. Alle sind jedoch sehr pünktlich und so läuft alles reibungslos. Von Deck aus können wir das rege Treiben auf dem IJsselmeer betrachten, während der Fahrtwind uns Kühlung verschafft. Vor uns liegt nun der Abschlussdeich, der die Nordsee vom IJsselmeer trennt. Zwei Schleusen machen den Schiffsverkehr möglich. Wir passieren die Stevin-Schleuse und gelangen so ins Wattenmeer. Schon kurze Zeit später meldet unsere Kapitänin von der Brücke: Seehunde in Sicht!
Heute haben wir den ganzen Tag Zeit, die Insel Texel zu erkunden: auf der Nordroute (Eijerlandroute, ca. 40 km), auf der Südroute (Thijssenroute, ca. 29 km) oder Mittelroute (ca 32 km) - oder man fährt einmal um die Insel (ca. 70 km). Allen Routen gemeinsam ist, dass man auf der anderen Seite der Insel schöne breite feine Sandstrände findet, die zum Baden einladen. Auf den drei ersten Routen kommt man jeweils über das schöne Inselstädtchen Den Burg zurück zum Schiff und wer möchte, kann noch einen Stopp in der Inselbrauerei einlegen. Sehr außergewöhnlich und witzig ist die Entdeckung der Insel in einem „Tuk Tuk“.
Heute hat man verschiedene Möglichkeiten, den Tag zu gestalten: An Bord bleiben, von Den Helder aus erst am Strand entlang und dann auf schönen Dünenwege sanft bergauf und –abfahren und mittags in Sint Martensvlotbrug wieder an Bord gehen, weiterfahren bis Alkmaar oder bis Sint Martensvlotbrug mit dem Schiff fahren und dann ab Mittag den 2. Teil durch teils bewaldete Dünenlandschaften bis in die Stadt radeln. Eine sehr willkommene Unterbrechung auf dieser Strecke ist die kleine Waldschänke "Cafe Julians" am Knotenpunkt 47 und die künstliche Skipiste beim Knotenpunkt 48. Diejenigen, die die violette Strecke wählen, kommen ab Knotenpunkt 20 an der imposanten beeindruckenden weißen Düne vorbei.
Egal welche Möglichkeit man gewählt hat, um nach Alkmaar zu kommen - diese Stadt ist ein Juwel und niemand sollte es auslassen, sich durch die Gassen treiben zu lassen. Hinter jeder Abzweigung wartet eine kleine Überraschung: zum Beispiel die schöne Fußgängerzone mit dem hübschen Rathaus und den vielen Geschäften.
Imposant und sehenswert ist natürlich das Gebäude "die Waage", das beim berühmten traditionellen Käsemarkt den Mittelpunkt des Geschehens bildet, wenn die Männer in ihren Trachten mit der Käsekiepe hier zum Wiegen des Käses auflaufen. Leider hatten wir in diesem Jahr nicht das Glück, dieses Schauspiel zu sehen, da wegen Corona bis September kein Käsemarkt stattfindet, aber man kann hier zur Zeit sehr schön in den Cafés und Restaurants sitzen und die Atmosphäre genießen.
Heute Morgen genießen alle die kleine Passage mit dem Schiff bis Wormerveer, um von dort die letzte Radetappe zu starten. Es lockt das erste Ziel: "Zaanse Schans". Das 1960 gegründete Dorf ist die Nachbildung einer holländischen Siedlung aus dem 18. Jahrhundert mit vielen historischen Gebäuden aus ganz Holland. Es befinden sich auch sechs Windmühlen hier – darunter eine Säge-, eine Senf-, und eine Ölmühle, die noch alle in Betrieb sind, und eine Holzschuhmanufaktur.
Die Fähre hinüber zum Hauptbahnhof Centraal ist kostenlos und fährt in einer sehr kurzen Taktung. Schnell haben wir auch unser Schiff gefunden und sind glücklich über die vielen schönen Eindrücke, die wir auf dieser Reise sammeln konnten.
Wir sind sehr pünktlich zurück an Bord, trotz des Abstechers auf den Tower und langer Verweildauer, da wir uns nicht sattsehen konnten von dort oben.
Schnell Koffer packen und dann haben wir ja für heute noch die Grachtenfahrt gebucht. Somit gibt es heute Amsterdam nicht nur von oben, sondern auch von „unten“. Wir gewinnen fantastische Eindrücke der vielen Sehenswürdigkeiten und erhalten dazu auch noch ausführliche Kommentare vom Band direkt ins Ohr, die unsere Bootsführerin noch mit kleinen Anekdoten erheitert.
Pünktlich zum heutigen Farewell-Dinner sind wir zurück auf der SERENA und lassen uns ein letztes Mal kulinarisch an Bord verwöhnen.
Morgen geht‘s für alle Gäste wieder zurück nach Hause, jedoch nicht nur mit einigen gekauften Souvenirs, sondern auch mit vielen sehr schönen Erinnerungen im Gepäck und dem Wunsch, bald wieder eine Rad- und Schiffreise zu unternehmen, denn das ist eine wunderschöne Art zu reisen.
Mir hat es wieder viel Freude bereitet, so nette und aktive Gäste zu begleiten und ihre Begeisterung, die richtige Reise gebucht zu haben, von Tag zu Tag zu spüren.
Ihre Reisebegleiterin,
Maria Twisterling
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