Lissabon – Die schöne Stadt am Tejo
Lissabon ist die "Stadt der sieben Hügel" – denn sieben Hügel umgeben das Stadtzentrum und bieten einmalige Aussichten auf das Umland. Gegründet wurde die Stadt auf dem Burgberg, auf dem sich heute das Castelo São Jorge befindet. Bereits im Jahre 1620 wurden von einem Chronisten im Buch "Livro das Grandezas de Lisboa" ("Buch der Sehenswürdigkeiten Lissabons") sieben Hügel erwähnt: Castelo, São Vicente, São Roque, Anto André, Santa Catarina, Chagas und Sant'Ana.
Lissabon ist die älteste Stadt Westeuropas. Schon 1.000 vor Christus wurden in Portugal phönizische Stützpunkte errichtet. Die Lage Lissabons am Tejo und in der Nähe der afrikanischen Küste ist dabei ideal.
Die Ponte Vasco-da-Gama ist mit 17 km die längste Brücke Europas. Sie wurde zwischen 1995 und 1998 gebaut und führt über den Fluss Tejo.
Die "Livraria Bertrand" ist der älteste Buchladen der Welt und seit 1732 durchgehend geöffnet. In Lissabon gibt es übrigens auch den kleinsten Buchladen der Welt: die "Livraria do Simão". Der Laden ist so klein (3,8 m²), dass der Verkäufer den Raum verlassen muss, sobald ein Kunde kommt.
Während des zweiten Weltkrieges bildeten reiche europäische Flüchtlinge eine kleine Gemeinschaft rund um den Vorort Esotril, in dem das erste Casino Europas eröffnet wurde. Hier waren ebenfalls viele Spione unterwegs - u.a. Ian Fleming, der sich hier für seine "James Bond" Romane inspirieren ließ. 1953 veröffentlichte Fleming seinen ersten Roman: Casino Royale. Die Inspiration für die Casino Szenen stammen alle aus Lissabon.
Das Traditionsessen in Portugal ist der Bacalhau - ein getrockneter Stockfisch. In Lissabon soll es über 365 verschiedene Rezepte dazu geben (für jeden Tag des Jahres eines). Seit 2020 gibt es sogar ein eigenes Museum "Centro Interpretativo da Historia do Bacalhau". Der Fisch selbst ist in portugiesischen Gewässern übrigens fast nicht vorhanden - er muss in üppigen Mengen importiert werden.
Die "Lisboetas", wie die Einwohner Lissabons genannt werden, haben ein besonderes Verhältnis zu Raben. Eine Legende besagt, dass Christen den Leichnam des Heiligen Vinzenz von Valencia während der Besetzung der Iberischen Halbinsel durch die Mauren in Sicherheit bringen wollten. Sie strandeten mit ihrem Schiff an der Algarve. Es näherte sich ein Piratenschiff, weshalb sich die Christen an Land versteckten. Der Kapitän ließ sie dort zurück. Die gestrandeten Christen errichteten eine Kapelle, wo sie den Heiligen Vinzenz begruben und bauten ein kleines Dorf: Cabo de Sao Vicente.
Als der Leichnam des heiligen Vinzenz 1173 nach Lissabon zurückgeführt wurde, begleiteten ihn zwei Raben. Seitdem befinden sich diese Tiere auf dem Stadtwappen und alle Raben, die als Haustiere gehalten wurden, trugen den Namen "Vinzenz".
Ist sie natürlich nicht mehr. Aber während der portugiesische König Johan VI. 1807 vor Napoleons Truppen nach Brasilien flüchtete, verlegte er Portugals Hauptstadt von 1808 bis 1821 nach Rio de Janeiro.
Die Teeliebhaberin und Infantin von Portugal, Katharina von Braganza (* 25. November 1638 im Palast von Vila Viçosa in der Provinz Alentejo in Portugal; † 31. Dezember 1705 im Palast von Bemposta nahe Lissabon) brachte nach Ihrer Hochzeit mit dem englischen König Karl II den Tee im 17. Jahrhundert nach England.
Im Café Martinho da Arcada wird jeden Tag ein Tisch reserviert: für den berühmten Dichter und Schriftsteller Fernando Pessoa (1888 - 1935) – der in diesem Cafe sein Buch "Mensagem" schrieb. Der Tisch scheint jedoch noch heute auf ihn zu warten, denn es steht noch eine Kaffeetasse dort. Ein weiterer reservierter Tisch in dem Lokal ist der des Nobelpreisträgers für Literatur: José Saramago.
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