Reise mit der Le Bougainville

Die Schätze es indischen Ozeans – Reisebericht

Nicole Augustin, Reisebegleiterin
10.03.2025
Anfang des Jahres war unsere Reisebegleiterin Nicole Augustin an Bord der Le Bougainville im Indischen Ozean unterwegs. Zwischen unberührter, wilder Natur und abgelegenen Atollen ließ sie es sich für fast zwei Wochen in der Sonne gut gehen. Heute berichtet sie Ihnen von ihrer einmaligen Reise.

Tag 1 +2 Anreise auf die Seychellen

Wir starten in Deutschland mit Emirates und fliegen über das Drehkreuz Dubai nach Mahe – die Hauptinsel der Seychellen. Beim Aussteigen weht uns gleich ein feuchtwarmer Wind entgegen und die Vorfreude auf das, was uns erwartet, steigt. Vom Flughafen geht es per Kleinbus zum Hotel. Die Fahrt geht einmal mitten durch Victoria – die Hauptstadt der Seychellen – und wir können die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren kurz entdecken: Clock Tower, St. Paul’s Cathedral, die Moschee und den Hindu Tempel, die schönen Häuser und einen Teil des Markets. Es geht weiter den Berg hinauf zur anderen Seite an die Nordküste nach Beau Vallon. Wir sehen kleine Dörfer, viel Grün und dazwischen immer wieder die typischen Felsen der Seychellen. In nur knapp 30 Minuten sind wir in unserem Hotel. Die Gäste können erst einmal ankommen, den Pool und den schönen Sandstrand genießen und den Tag bei einem leckeren Essen ausklingen lassen.

Tag 3: Auf geht's zum Schiff!

Wir starten in den Tag mit einem wunderbaren Frühstück. Bis zum Transfer zum Schiff genießen die Gäste einfach das Hotel oder den Strand. Bei der Le Bougainville angekommen werden wir schon erwartet und der Kapitän Adrien Eyssautier begrüßt alle Gäste persönlich. Die Einschiffung ist super organisiert und so werden wir nach nur 15 Minuten direkt von einem Crewmitglied zu unseren Kabinen gebracht. Die Koffer sind bereits da und ich bekomme direkt die Annehmlichkeiten meiner Kabine erklärt. Die Kabinen sind hell und freundlich im Design und verfügen über einen eigenen Balkon. Es gibt genügend Stauraum für mein Gepäck und wer möchte, kann die Koffer vom Stewart bis zum Ende der Reise extern verstauen lassen. 

Le Bougainville von außen
Unser Schiff: Le Bougainville
Danach begrüßt der Kapitän alle Passagiere und wir bekommen die ersten Informationen vom Cruise Director und lernen bereits ein paar Mitglieder der Crew und des Expedition Teams kennen. Wichtiger Tagespunkt auf den Schiffen von Ponant ist natürlich die Sicherheitsübung. Das Abendessen wird im Restaurant Le Nautilus serviert, die Atmosphäre ist fröhlich entspannt und das Menü sehr delikat. Es werden immer mehrere Varianten zur Auswahl angeboten und zusätzlich gibt es auf der Karte diverse „Permanentes“. Wer es etwas leger möchte, kann im Restaurant Le Grill auf Deck 3 eine kleinere Auswahl an Speisen genießen. Generell sind genügend Tische mit verschiedener Anzahl an Plätzen vorhanden, sodass jeder Gast täglich die Wahl hat, sich spontan zu entscheiden.

Ihre Reisebegleitung Nicole Augustin

Die Le Bougainville von Ponant hat mir sehr gut gefallen, die hellen Farben, die verschiedenen Lounges und der Bereich rund um den Pool. Überall war eine wunderbare entspannte Wohlfühlatmosphäre und die Crew war stets herzlich und freundlich und sehr hilfsbereit! Die Gäste sind untereinander sehr offen, man kennt sich vom Sehen, man sitzt nebeneinander im Zodiac und kommt ins Gespräch.
Nicole Augustin, Reisebegleiterin

Tag 4: Ausflug nach La Digue

Das Schiff ist nach La Digue navigiert und unsere erste Anlandung steht bevor. Alle Gäste sind automatisch für den Ausflug eingeplant, können die Insel aber auch auf eigene Faust erkunden. Die Einteilung der Ausflugsgruppen ist nach vier Farben unterteilt. Diese wurden bereits im Vorfeld festgelegt (französisch oder englischsprachig) und jeder Passagier hat einen entsprechenden Farbpunkt auf der Kabinenkarte. Die Farbgruppen werden für die komplette Reise genutzt und per rotierendes System die Zeiten jeden Tag verändert, so dass jede Gruppe mal als erstes von Bord geht. 

Die Hanseat Gäste sind alle in der gelben Gruppe, zusammen mit anderen englischsprachigen Gästen. Und dann geht's los. Ich hänge mir die "kleine rote Schwimmweste", meinen Rucksack mit Badesachen, Kopfbedeckung und Turnschuhen um und gehe in die Main Lounge. Heute ist es recht windig und der Kapitän entscheidet: Anlandung per Tender über die Treppe an der Schiffsseite. Die Crew ist sehr gut geschult und „packt alle Gäste fest am Arm“, so dass alle gut auf La Digue ankommen.

Vom Jetty geht's mit mehreren Trucks, einziges Transportmittel für Gruppen auf La Digue, zum Union Estate. Unser lokaler Guide zeigt uns, wie traditionell Kokosnussöl hergestellt wird, wir sehen ein paar Riesenschildkröten und das Plantation House – ein altes renoviertes Holzhaus aus der französischen Kolonialherrschaft. Weiter geht’s per Truck nach Anse Source D’ Argent – dem bekanntesten Strand der Seychellen. Wir haben individuell Zeit die vielen kleinen Sandbuchten zu entdecken, die immer wieder von hoch aufragenden Granitfelsen unterbrochen werde. Von hier geht es weiter zu dem letzten Stopp: Grand Anse. Wir genießen den Blick auf diese schöne breite Bucht mit strahlend weißem Sand, eingerahmt von Granitfelsen. Nach ca. drei Stunden sind wir zurück am Jetty und es geht per Tender zurück zum Schiff. Am Nachmittag leihe ich mir Schnorchel Ausrüstung aus und sinke am Abend in mein weiches Kissen.
Truck auf den Seychellen
Mit dem Truck waren wir auf La Digue unterwegs.
Strand auf den Seychellen
Der typische Strand auf den Seychellen eingerahmt in Granitfelsen.

Tag 5: Schnorcheln im Francois-Atoll

Zum Frühstück gehe ich ins Hauptrestaurant und genieße die große Auswahl an leckeren Speisen. Das Servicepersonal ist sehr herzlich und so starte ich jeden Tag mit einem guten Gefühl und einer positiven Vorfreude auf den kommenden Tag.

Heute erreichen wir das Francois-Atoll und geplant ist eine „wet landing“ mit den Zodiacs. Der Zustieg erfolgt wieder über die Treppe. Auf der Fahrt kann man schon nass werden und beim Aussteigen sind die Beine dann eh im Wasser. Aber es ist warm, die Sonne scheint und es haben alle ihre Badesachen an. Das Meer hat alle erdenklichen blauen Töne und teilweise ist das Türkis so unwirklich intensiv, einfach unglaublich schön. Angekommen sind wir noch auf einer riesigen weißen Sandinsel, aber nach kurzer Zeit war bereits das ganze Atoll unter Wasser. Und so stand ich knöcheltief mitten im indischen Ozean auf einer überschwemmten Sandinsel – unglaublich!
Unterwegs mit den Zodiacs
Unterwegs mit den Zodiacs.

Tage 6: Seetag!

Der nächste Tag war ein Seetag. Das Wetter war fantastisch und außer aufs Meer zu schauen gab es noch viel zu tun. Der Recap, Vorträge von den Biologen, Briefing für Aldabra und dann mal etwas ganz anderes: Putzen der Ausrüstung und der Schuhe in Vorbereitung für die Anlandung auf Aldabra.

Tag 7 + 8 : Das Aldabra Atoll

Das Aldabra Atoll gilt als eines der letzten praktisch unberührten Schutzgebiete der Erde. Es besteht aus mehreren Koralleninseln, die eine riesige Lagune umgeben und beherbergt eine außergewöhnliche Artenvielfalt, einschließlich der weltweit größten Population von Riesenschildkröten. Durch seine Isolation – wir befinden uns über 1000 km von Mahe entfernt – ist Aldabra ein Naturlabor. Eine große Population von Meeresschildkröten hat hier Zuflucht gefunden. Die smaragdgrüne Lagune mit Mangroven und feinen Sandstränden ist ein wahres Paradies für viele Vögel. Wir werden 2 Tage vor diesem einzigartigen Atoll liegen.
 
Riesenschildkröte in Aldabra, Seychellen
Eine Riesenschildkröte in Aldabra, Seychellen

Vormittags fährt unsere Gruppe mit den Zodiacs für ca. 1 ½ Std einen Teil des Atolls ab. In jedem Zodiac fährt ein Local Guide mit, der auf Aldabra wohnt und die Natur dort studiert. Wir sehen ein paar Vögel, von denen sogar einige endemisch sind und im Wasser sehen wir die Schatten von ein paar Meeresschildkröten. In die Lagune konnten wir leider nicht reinfahren, da Ebbe ist und der Wasserstand zu niedrig ist. 

Es ist übrigens ein absolutes Privileg Aldabra zu besuchen. Pro Jahr sind insgesamt nur 15 Schiffe, die das Atoll überhaupt anfahren! Am Zweiten Tag durften wir Aldabra dann wirklich betreten. Es gab drei verschiedene Gruppen: Langer Walk, kurzer Walk oder Lagune. Bei allen drei Varianten wurden zum Ende die Forschungsstation besichtigt und es man konnte baden. Nachmittags fand das Zodiac Plattform schnorcheln statt. Wir haben schöne viele bunte Fische gesehen, große und kleine, verschiedene Korallen und ich hatte das Glück, sogar eine Meeresschildkröte zu beobachten.

Strand von Aldabra
Der Strand von Aldabra.

Tag 9: Astove Island

Astove Island ist eine von Kokospalmen bedeckte Koralleninsel. Hier wohnen nur noch wenige Einheimische, die heutzutage vom Fischfang leben. Bei einem individuellen „Walk“ über die Insel sehen wir ein paar Riesenschildkröten, den Flugplatz und die große Lagune. Es besteht die Möglichkeit zu baden, bevor wir mit den Zodiacs zum Mittagessen wieder zurück zum Schiff fahren. Die Sonnenpause tut gut. Die Sonne ist doch sehr intensiv und das Mittagessen gemütlich im Schatten zu genießen, besser geht es nicht. Nachmittags wird wieder Plattform schnorcheln angeboten, das heißt man schnorchelt zwischen zwei Zodiacs. Das ist nur für geübte Schwimmer geeignet, weil es keine Möglichkeit gibt, sich zwischendurch mal hinzustellen.

Astove Island
Astove Island

Tag 10: Assomption Island

Assomption Island – die zweitgrößte Insel der Aldabra Group – ist mit Dünen und Sträuchern bedeckt. Es gibt eine Landebahn, aber die Insel selbst ist nur von einer handvoll Menschen bewohnt. Das Dorf ist auf der anderen Seite der Insel. Wir haben niemanden angetroffen. Assomption Island ist eines der größten geschützten Gebiete, wo die Meeresschildkröten ihre Eier ablegen. Die Überfahrt vom Schiff zum Strand dauert nur 10 Minuten und wenn man Glück hat, kann man schon vom Zodiac die erste Meeresschildkröte entdecken.
Der Strand ist für mich der bisher schönste: türkisfarbenes Wasser, weißer feiner Sandstrand und ein paar Kiefern, die uns ein bisschen Schatten spenden. Wie die Meisten habe ich mein Schnorchel-Equipment dabei und gehe mir gleich erstmal ein bisschen die Unterwasserwelt anschauen. Die Sicht ist wunderbar klar und ich sehe viele verschiedene Fische in bunten Farben. Barbara, die deutsche Biologin, zeigt uns in einem verlassenen Gebäude noch einen Coconut Crab – Palmendieb auf Deutsch. Wir können nur erahnen wie riesig er ist, denn er versteckt sich zur Hälfte unter einem Stein. Mit seinen Zangen kann er wirklich Kokosnüsse knacken. Mittags geht’s zur Pause wieder aufs Schiff und wer Lust hat, der kann am Nachmittag nochmal am Strand auf der Insel die Zeit verbringen.
Assomption Island
Am Strand von Assomption Island.

Tag 11 + 12: Tansania

Nach einem weiteren Seetag erreichen wir Tansania – die Insel Kilwa Kisiwani. Die Insel ist ganz in der Nähe der tansanischen Küste und ein UNESCO- Weltkulturerbe. Wir sind wieder in unseren Farbgruppen eingeteilt und erkunden die Ruinen des früheren Jahrhunderts zu Fuß. Es ist sehr warm und der Weg hat nur wenige Schattenplätze, aber die Mauerreste in der Kombination mit den Fotos aus der Vergangenheit lässt uns den Reichtum und das prunkvolle Leben der damaligen Bevölkerung erahnen. Die Insel, eine ehemalige Swahili-Handelsstadt, florierte durch den Handel mit Gold und Elfenbein. Heute leben die Bewohner in kleinen Hütten und Häusern, verkaufen an die Besucher Tücher und andere Souvenirs und begegnen uns freundlich aber zurückhaltend.  

Kilwa Kisiwani
Eindrücke aus Kilwa Kisiwani.

Tag 13: Pembla Island

Heute Nachmittag steht Pemba Island auf dem Programm. Wir fahren mit den Zodiacs auf dieses fantastische Resort zu und sehen vom Wasser aus einen schönen weißen Sandstrand, Sonnenliegen und Sonnenschirme. Das Resort ist nur für uns geöffnet. Wer möchte kann im Strandrestaurant im Schatten sitzen und einen Obstteller mit frischen exotischen Früchten genießen und dazu gibt es noch einen frischen Saft. Am Strand kann wer will sich eine Kokosnuss aufschlagen lassen und die frische Kokosnussmilch und das weiche Fruchtfleisch probieren. Und das ganze ist auch noch kostenfrei für uns, einfach wunderbar.

Wir sind ja offiziell in Afrika und deshalb bietet das Schiff heute Abend wieder mal einen besonderen Abend: Farewell Cocktail und Präsentation der Crew am Pool. Die Marina ist ausgefahren, die Sängerin steht dort und zaubert eine wunderbare Stimmung. Wir genießen unser Dinner, wobei das Dessert heute unter den Sternen serviert wird. Die Tänzerinnen des Ballet Paris C‘ Show bieten, wie schon so oft, eine fantastische Tanzshow, ganz im Sinne von Afrika.

Tag 14: Misali Island

Misali Island – der ideale Ort um nochmal zu relaxen und einen wunderbaren weißen Sandstrand zu genießen. Wer die Natur erleben möchte, kann bei einem walk über die Insel noch ein bisschen über die Tier- und Pflanzenwelt dieser dicht bewaldeten Insel erfahren. Misali Island steht unter Naturschutz und ist komplett unbewohnt. Lediglich ein paar Fischer haben die Erlaubnis ein paar Tage auf der Insel zu übernachten.
Pemba Island
Mein Lieblingskellner, Affen auf Misali Island und die weißen Sandstrände.

Wer Glück hat, kann ein paar Affen sehen, die es nur hier auf Misali Island gibt. Wir hatten keins, aber direkt am Strand bei unseren Taschen sind sie dann in den Bäumen aufgetaucht. Eine ganze Affenfamilie konnten wir beobachten beim Klettern, rumhängen und auch eine Mutter mit einem kleinen Jungtier am Bauch war dabei. Obacht mit den Sachen, schnell sind diese sonst weg.  Zurück an Bord geben wir zuerst unser Schnorchel Equipment ab und so langsam müssen wir zusammen packen, die Ausschiffung ist bereits am nächsten morgen.


Tag 15: Ausschiffung

Unsere Zeit an Bord der Le Bougainville ist zu Ende. Die Koffer haben wir bis morgens 6:30 Uhr vor die Kabine gestellt, wir brauchen uns natürlich um nichts weiter kümmern. Alles ist organisiert und ich habe mein letztes Frühstück nochmal zelebriert. Von meinem Lieblingskellner habe ich mich herzlich verabschiedet, sein morgendliches Lächeln und Bonjour werde ich vermissen. Überhaupt werde ich alles vermissen, aber eine Reise geht irgendwann einmal zu Ende, so auch diese.

Fazit

Das Schiff hat mir wie bereits erwähnt sehr gut gefallen. Aber auch die Ausflüge waren einzigartig, Top organisiert und im Vorfeld gab es immer viel Informationen was zu erwarten ist. Die Highlights der Reise sind sicher die Natur, die unberührten Strände, die Tiere und die Unterwasserwelt. Und diese Farben, ich habe wirklich selten solch ein blau in so verschiedenen Tönen gesehen. Wenn jemand einfach nur wegen dem Schiff diese Reise bucht, dann ist das allerdings auch verständlich. Die Le Bougainville bietet hervorragendes Essen, einen exzellenten Service und eine schöne Urlaubsatmosphäre. Aufs Meer schauen, Seele baumeln lassen und wer Lust hat noch ein gutes Buch lesen. Ein Spa ist auch vorhanden, ein Treatment genießen, was will man mehr …   
 

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